Klassizismus ist in der Kunstgeschichte ein Name für eine Stilepoche, in der die Nachahmung des klassischen Altertums (vorrangig die griechische Antike, der griechische Tempelbau) zum Programm erhoben wird.
Gegenüber dem vorangegangenen Rokoko zeichnet sich der Klassizismus durch eine Rückkehr zu geradlinigen Formen mit einer stärkeren Anlehnung an klassisch-antike Formen aus.
Im späten 18. Jahrhundert galt der Klassizismus mit fast puritanischem Willen zur Vereinfachung als Gegenmodell zur barocken "Verschwendungssucht", die mit dem Feudalismus assoziiert wurde.
Den Übergang bildet der Zopfstil, in dem die spätbarocken Formen noch andeutungsweise weiterleben. Benannt ist er nach dem Zopf, in dem die barocke Blumengirlande zu einem dünnen Band reduziert wird. In Frankreich wird der vergleichbare Stil Louis-seize (vorrevolutionärer Klassizismus) genannt.